Gesundheitsschutz an Förderschulen muss hohe Priorität haben

Thomas Lippmann (MdL) - Fraktionsvorsitzender/ Bildungspolitischer Sprecher
Thomas LippmannPresse

Zur Diskussion um geöffnete Förderschulen trotz höherer Inzidenzwerte und der Einstellung des Präsenzunterrichtes an den anderen Schulformen nach den neuen Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes erklärt der Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecher, Thomas Lippmann:

Zur Diskussion um geöffnete Förderschulen trotz höherer Inzidenzwerte und der Einstellung des Präsenzunterrichtes an den anderen Schulformen nach den neuen Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes erklärt der Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecher, Thomas Lippmann:

„Die Abwägung zwischen dem Gesundheitsschutz in der Pandemie und dem Bildungsanspruch der Kinder und Jugendlichen wird in den Schulen immer schwieriger und bleibt eine Gratwanderung. Die besorgniserregenden Bericht über die zunehmenden Schäden am Bildungsstand und der Psyche der Schüler*innen zeigen die großen Probleme, die Schulschließungen hervorrufen.

Davon sind Schüler*innen an Förderschulen, die für ihre Entwicklung und das Erreichen von Bildungszielen unbedingt die direkte Unterstützung der Pädagogen und Therapeuten benötigen, besonders stark betroffen. Sie können die sich aufbauenden Defizite immer weniger verkraften. Das verständliche Bemühen, deshalb am Präsenzunterricht für alle Schüler*innen an den Förderschulen trotz höherer Inzidenzwerte festzuhalten, darf aber nicht zu gesundheitlichen Gefährdungen der Beschäftigten und der Schüler*innen mit ihren Familien führen.

Deshalb muss der Präsenzunterricht in den Förderschulen bei erhöhtem Infektionsgeschehen durch eine Verstärkung der Tests und der Impfungen für die Beschäftigten begleitet werden. Da derzeit fast alle Schulen im Land geschlossen sind, stehen derzeit genügend Tests für die Förderschulen zur Verfügung, um ggf. jeden Tag alle Personen komplett zu testen, die die Schulgebäude betreten wollen. Außerdem sollten so schnell wie möglich alle Beschäftigten einen vollständigen Impfschutz erhalten. Wo es dagegen Vorbehalten gibt, muss intensiv geworben werden.

Die Informationen über Infektionen und Quarantäneanordnungen in den Förderschulen müssen Eingang in den täglichen Bericht des Pandemiestabes des Landes finden, um hier jederzeit und unmittelbar im Bild zu sein, wie weit der Gesundheitsschutz in den Förderschulen gesichert ist.“

Magdeburg, 29. April 2021