Landesregierung lässt Kinder und Fachkräfte an den Sprach-Kitas im Regen stehen

Thomas Lippmann (MdL) - stellv. Fraktionsvorsitzender, Bildungspolitischer Sprecher - Sprach-Kitas

Der Bund will sein sehr erfolgreiches Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ zum Ende des Jahres auslaufen lassen, denn eine Verlängerung ist bisher nicht geplant. Wie aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der kinder- und jugendpolitischen Sprecherin der Fraktion DIE LINKE Nicole Anger hervorgeht, entzieht die Bundesregierung damit 226 Kita-Einrichtungen in Sachsen-Anhalt die Finanzierungsgrundlage für entsprechende Angebote und streicht die Arbeitsplätze von qualifizierten Fachkräften. Auch im Landkreis Wittenberg sind vom Auslaufen aktuell 18 Kitas betroffen. Dazu erklären der Wahlkreisabgeordnete für den Landkreis Wittenberg und bildungspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Landtag, Thomas Lippmann und der Kreisvorsitzende der Partei DIE LINKE, Uwe Loos:

„Sprachförderung ist essentiell für den Zugang zu guter Bildung und für die frühkindliche Entwicklung. Dass das erfolgreiche Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ ersatzlos gestrichen werden soll, ist ein schwerer Rückschlag, auch für die Bildungslandschaft im Landkreis Wittenberg.

Nicht nur der Bund muss jetzt dringend Entscheidungen treffen, die die Zukunft der wichtigen Sprach-Kitas sichern. Auch das Land steht in der Pflicht, das Auslaufen des Programms nicht tatenlos hinzunehmen. Die Landtagsfraktion wird deshalb im zuständigen Landtagsausschuss eine Positionierung der Landesregierung einfordern und auf eine Fortführung des Programms drängen.

Nicht zuletzt die Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen zeigen, wie wichtig die Sprachförderung für unsere Jüngsten ist. Insbesondere angesichts der Einschränkungen in der Corona-Pandemie und den Belastungen für die Kinder muss es jetzt heißen: Sprachförderung sichern, Fachkräften und Kindern gute Perspektiven ermöglichen!”

In der Antwort der Landesregierung auf die Anfrage der Linksfraktion Anfrage zur Perspektive der Sprach KiTas in Sachsen-Anhalt, siehe Anlage, finden Sie in auf den Seiten 21 und 22 die betroffenen KiTas des Landkreises Wittenberg.
Es sind 3 Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt, 5 Einrichtungen des Kindertagesstättenwerk, 6 Einrichtungen der Lutherstadt Wittenberg, 2 Einrichtungen des Trägerwerkes Soziale Dienste in Coswig (Anhalt) sowie je eine Einrichtung in Gräfenhainichen und Oranienbaum-Wörlitz.

Zu der Problematik gibt es auch eine bundesweite Petition: https://sprachkitas-retten.de/

Die Antwort auf die Kleine Anfrage finden Sie hier .

Magdeburg, Lutherstadt Wittenberg, 23. August 2022