Nicht nur Backen aufblasen, sondern auch pfeifen!

Thomas Lippmann (MdL) - Fraktionsvorsitzender/ Bildungspolitischer Sprecher

Zu Verzögerungen bei der Auslieferung von Schnelltests an Schulen und der dadurch gestörten Umsetzung der geforderten Testpflicht für das Betreten der Schulen erklärt der Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecher, Thomas Lippmann:

Zu Verzögerungen bei der Auslieferung von Schnelltests an Schulen und der dadurch gestörten Umsetzung der geforderten Testpflicht für das Betreten der Schulen erklärt der Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecher, Thomas Lippmann:

„Es war leider abzusehen, dass die Belieferung der Schulen mit einer ausreichenden Anzahl von Schnelltests für eine zweimalige Testung aller Schüler*innen und der Beschäftigten je Woche wieder einmal nicht gelingen wird. Pleiten, Pech und Pannen wird in der Pandemie zur endlosen Geschichte. Das macht auch noch das letzte bisschen Vertrauen in ein abgestimmtes und verantwortungsvolles Handeln der Regierung zunichte, es bringt immer mehr Eltern und Beschäftigte auf die Palme und raubt den Akteur*innen vor Ort die letzte Kraft, die nach einem Jahr Pandemie noch geblieben ist.

Wenn man realistisch einschätzen muss, dass man die Lieferungen nicht hinbekommt, dann kann man nicht grußspurig eine Testpflicht ankündigen. Das ist bitter, weil die Testpflicht derzeit eine wichtige Voraussetzung ist, um die Schulen offen halten zu können, aber Wünschen allein ist ja kein Ersatz für Handeln. Man kann nicht immer nur die Backen aufblasen, man muss auch pfeifen können.

Jetzt muss natürlich mit den ausgelieferten Tests gearbeitet werden, doch Minister Tullner muss unverzüglich klarstellen, dass eine Testpflicht erst und nur dort gelten kann, wo die Voraussetzungen dafür auch geschaffen wurden. Die Schulen dürfen aufgrund der Logistikprobleme jetzt nicht in Widersprüche und Auseinandersetzungen mit den Eltern getrieben werden. Unsere Schulen brauchen endlich klare Regeln und verlässliche Bedingungen, damit die Umsetzung mit allen Beteiligten in Ruhe und vorausschauend besprochen werden kann. Ein Planungschaos nach dem anderen ist Gift für die pädagogische Arbeit vor Ort und richtet derzeit großen Schaden an.“

Magdeburg, 13. April 2021